5.02.2012

Anarchosyndikalistische 1. Mai Veranstaltung in Moskau


Am 1. Mai 2012 hielt die russische Sektion der IAA (KRAS-IAA) gemeinsam mit anderen anarchistischen und sozialen AktivistInnen eine Versammlung vor dem Denkmal für die Revolutionäre von 1905 bis 1907 ab.

Die AnarchosyndikalistInnen entschieden sich, im Gegensatz zu einer Reihe anderer Moskauer AnarchistInnen, gegen eine Beteiligung am sogenannten „Linken Marsch“, der von verschiedenen stalinistischen und leninistischen Gruppen jedes Jahr veranstaltet wird. Die AnarchosyndikalistInnen hatten sich richtig völlig entschieden, da bei der pseudolinken Veranstaltung nationalistische Anführer wie Limonov und Delyagin sprachen und es außerdem rechtsradikale Literatur zu kaufen gab, wogegen die Veranstalter nicht eingeschritten sind.


Angesichts dieser Qualität war eine eigene Veranstaltung definitiv richtig und es war eine gute Idee den Tag des Kampfes, des Widerstands und der Solidarität der ArbeiterInnen nicht ParteipolitikerInnen zu überlassen, sondern stattdessen Banner mit Slogans wie „Widerstand – Selbstorganisation – Selbstverwaltung“ und schwarz-rote und schwarze Fahnen zu zeigen. Auf der Veranstaltung wurden verschiedene Themen angesprochen: die anarchistischen Wurzeln des 1. Mai, verschiedene soziale Probleme, der Angriff des Kapitals und des Staates gegen Arbeitsrechte, die Zerstörung des freien Bildungs- und Gesundheitswesens, der Versuch den 8-Stunden Tag abzuschaffen, die Verletzung von Arbeitsrechten in Russland und auf der Welt, der globale Angriff des Kapitals und der damit verbundene Widerstand der ArbeiterInnenklasse von Bolivien, Spanien bis nach Russland. Es gab einen Boykottaufruf gegen Evroset. Das Unternehmen hatte ArbeiterInnen entlassen, nachdem diese versucht hatten eine unabhängige Gewerkschaft zu gründen.

Unter den TeilnehmerInnen waren LehrerInnen, ArbeiterInnen aus dem Gesundheitswesen, StudentInnen und verschiedene andere ArbeiterInnen. Die RednerInnen riefen zum täglichen Kampf um die menschliche Würde, für die Rechte der Menschen auf der Arbeit und in der Gemeinschaft auf. Und sie forderten eine neue, freie Welt ohne Ausbeutung. Der Weg dorthin liegt in der Selbstorganisation der ArbeiterInnen – in freien Gewerkschaften ohne professionelle Funktionäre, Bosse und Sozialpartnerschaft.

Die OrganisatorInnen fanden die Veranstaltung sehr erfolgreich und bedanken sich bei allen GenossInnen, die anwesend waren.

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