5.03.2013

Libertäre 1. Mai-Demo in Dresden


Dieses Jahr veranstaltete das Allgemeine Syndikat Dresden bereits zum zweiten Mal eine libertäre Mai-Demonstration im allzu konservativen Dresden. Diesmal unter dem Motto „Wir kriegen nur, wofür wir kämpfen! Organisiert Schule, Betrieb und Kiez!


Ab 12 Uhr versammelten sich nach und nach immer mehr Menschen auf dem Theaterplatz. Besonders hervorzuheben ist hier die Anwesenheit zweier Genoss_innen aus Polen. Flugblätter und Zeitungen wurden verteilt. Es gab Kultur- und Redebeiträge zu Sozialpartnerschaft, die Arbeit der FAU und die klägliche Situation der deutschen Gewerkschaften. Diese erregten neben der Kundgebung des DGB auf dem Schlossplatz gegenüber die Aufmerksamkeit der Passanten_innen, von denen der/ie ein/e oder andere stehen blieb und zumindest eine zeitlang zuhörte. Von vielen Menschen, die eher zufällig auf die Kundgebung kamen, gab es positive Reaktionen.

Gegen 14 Uhr setzte sich der Demonstrationszug von circa 150 Menschen dann langsam in Bewegung und es folgten mehrere Zwischenkundgebungen. In diesen ging es unter anderem um die Situation im Gesundheitswesen, die Eurokrise, die Situation illegalisierter Menschen in Deutschland und den Aufbau einer FAU-Gastro- und Lebensmittelsektion. Gegen 17 Uhr erreichte der Umzug den Alaunpark. Dort angekommen, wurden zwei Demonstrationsteilnehmer_innen von der Polizei, die sich bis dahin sehr zurückhielt, mit dem Vorwurf der Vermummung in temporären Gewahrsam genommen und mussten seine Personalien abgeben um seine Freiheit wiederzuerlangen.

Nach dem Ende der Demonstration klang der Abend dann noch im Alaunpark bei einer szenischen Lesung von Sartres „Die schmutzigen Hände“ aus.
Erfreulich ist, dass es auch in Bonn mit 250 Teilnehmenden und in Freiburg mit 360 Teilnehmenden zu kraftvollen, bunten und inhaltsreichen Demonstrationen kam die unterstreichen das der erste Mai auch als libertärer Kampftag wieder angeeignet wird.

Zu den Inhalten und dem Aufbau der Demonstration gab es bis Dato eine Menge positives Feedback. Über Kritik, Lob und Verbesserungsvorschläge an faudd@fau.org würden sich die Organisator_innen der Demonstration freuen. Wir bitten den Betroffenen der polizeilichen Maßnahme sich bei uns oder direkt bei der Roten Hilfe Dresden zwecks rechtlicher Unterstützung zu melden.

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